Jugendgemeinden, Moscheen und andere religiöse Einrichtungen

Die Arbeit der muslimischen Gemeinden beschränkt sich meistens auf die interne Gemeindearbeit und den interreligiösen Austausch. Dadurch wurden wichtige Aspekte/Bereiche wie soziale Medien/Internet nicht ausreichend und effektiv genutzt. Im Hauptaugenmerk liegt es, dass radikale Gruppen multimedial vernetzt sind. Sie nutzen Facebook, YouTube, Twitter, WhatsApp, Blogs usw. um ihre eigene Botschaft zu vermitteln, weil sie wissen, dass sie auf diesem Wege Jugendliche am ehesten erreichen können.

So werden aktuelle Ereignisse und Veranstaltungen mit Hilfe der sozialen Online-Plattformen an die Zielgruppe vermittelt. Jedoch dienen diese Maßnahmen nicht direkt der Radikalisierungsprävention im Internet/ in den Social Media, sondern eher als Instrument zur schnellen Vermittlung und Verbreitung der Aktivitäten der Gemeinden. Allerdings benötigt man eine andere Herangehensweise. Das Medium soll nicht nur der Verbreitung von Informationen dienen, sondern durch Kreativität, Vielfältigkeit, demokratisch-freiheitliche kulturfördernde und theologisch überzeugenden Videos, Aktionen, Online-Plakate, Beiträge etc., ein aktiv genutztes Gegengewicht zu den radikalen Botschaften bilden.

Weiterhin sollen Imame und andere Schlüsselpersonen, wie z.B. Jugendgruppenleiter, aufgrund ihrer geringen Affinität zu den Sozialen Medien, in den Moschee- und Jugendgemeinden sensibilisiert werden. Da Leitfiguren der radikalen Szene (Propaganda-Ikonen) klare Strukturen und Vorbilder im Internet bieten, ist es umwo wichtiger, dass Imame und Jugendgruppenleiter, als Vorbilder,  eine soziale so wie theologische Alternativen in den sozialen Medien anbieten, die die Jugendlichen überzeugen und binden. Auch die Jugendorganisationen müssen neben der effektiven Nutzung der sozialen Plattformen auch alternative soziale und theologische Angebote anbieten, wie z. B. Seminare, Workshops, Jugendcamps, Ausflüge und sportliche Aktivitäten.

Fortbildung für die Vorstandsmitglieder der Jugendgemeinden